Spielerisch das Gehirn mit dem Körper verbinden

Wernau – „Gehirn und Körper“ bringt nicht nur den Körper in Bewegung

 

Erwartungsvoll und mit großen Augen schauen 28 Kinder auf ihn. „Los geht´s, bring uns in Bewegung, mach Spaß!“ scheinen sie unausgesprochen zu sagen. Und Oliver Otto versucht die Vorfreude und Motivation gleich in seine ersten Spiele aufzunehmen und zu verarbeiten. Denn Lachen ist erlaubt, genauso wie Bewegung und Begeisterung. Erst als der Kopf brummt wird den Kindern klar, heute ist mehr als allein Bewegung angesagt. Aber wenn es Spaß macht, dann ist das auch okay.

Insgesamt 339 Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren nahmen von Februar bis April am Projekt „Gehirn trifft Körper“, das von der Caritas, dem Förderverein Teckschule, der Stadt Wernau, der Bkk Bosch und Frau Mayer von Birgit´s Insektenschutzlädle unterstützt wurde, teil. In der Teckschule in der Schulstraße und am Katzenstein wurde deutlich gemacht, was viele Studien schon länger belegen. Gehirntraining steigert die exekutiven Fähigkeiten.

In verschiedenen kleinen Spielen wurde die Auffassungsgabe und –geschwindigkeit, das Arbeitsgedächtnis, die Konzentration und das Erinnerungsvermögen trainiert. Nicht mit Stift und Blatt am Tisch, sondern mit Bewegung und Freude.

Das wird auch bei den Namen der Spiele gleich deutlich. Bei Sudokuspaß, Farbspaß, Richtungsspaß und Merkspaß ist sofort klar was wichtig ist. Spaß als Motor für bewegtes Lernen.

Denn diesen Motor benötigen auch viele Kinder. Zu oft sitzen sie in ihrer Freizeit vor einer flimmernden Box und zu selten ist die kreative Spielzeit im Freien geworden.

Immense Konzentrations- und Aufmerksamkeitsunterschiede innerhalb einer Klasse sind die Folge und bei „Gehirn trifft Körper“ auch sehr augenscheinlich. Zu schwer fällt den Kindern bei der Vielzahl der Reize, die im Moment wirklich wichtigen Reize zu filtern und das Gehirn ist schnell überfordert. Maßnahmen wie die Schulzeit von 13 auf 12 Jahre zu verkürzen erhöhen das Problem. Die Folge ist Stress.

Auch Luca empfindet gerade Stress. „Ich kann mir das nicht so gut merken!“ macht er sich sorgen. „Macht nichts, probiere es halt einfach“, ermutigt ihn Otto. Und beim nächsten Versuch klappt es auch schon besser. Diesen Lernfortschritt will der Gehirntrainer erreichen. „Es ist ein kleiner Schritt, der vielleicht zu einem großen Schritt werden kann.“ Ein großer Schritt um zu einer Gruppe dazu zu gehören.

Daher sind die Spiele auch für jede Alters- und Schwierigkeitsklasse vorgesehen. Das ist klasse, denn so wird jeder Spieler gefordert, aber nicht überfordert. Das findet auch die Firma pedalo®, die die Spiele in ihr Programm aufgenommen haben

Um eine Nachhaltigkeit des Projektes zu gewährleisten begleiteten die Lehrerinnen während des Projektes ihre Klassen und erhalten eine zusätzliche Schulung. Der Schulleiterin, Frau Frey, ist es sehr wichtig, dass die Spiele und Materialien auch nach dem Projekt in der Schule eingesetzt werden können. „Die Lehrerinnen haben genauso toll mitgemacht wie die Kinder und ich bin mir sicher, dass sie die Spiele in ihren Unterricht einbauen werden“, lobt Oliver Otto., denn nur viele kleine ergeben einen großen Schritt und bringen den gewünschten Erfolg.

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